Wiederinbetriebnahme abgeschalteter Atomkraftwerke
Schnelle Reaktivierung fraglich
Nach dem Beschluss der Bundesregierung, die Laufzeiten der verbliebenen drei Atomkraftwerke in Deutschland bis April 2023 zu verlängern, mehren sich die Zweifel, ob eine schnelle Reaktivierung der bereits abgeschalteten Anlagen möglich ist.
Hohe Hürden und langer Zeitaufwand
Experten weisen darauf hin, dass die Wiederherstellung der Sicherheitssysteme und die Durchführung notwendiger Wartungsarbeiten mehrere Monate in Anspruch nehmen würden. Zudem müssten die Anlagen von der Aufsichtsbehörde neu genehmigt werden.
So hatte der Betreiber des Atomkraftwerks Isar 2 bereits im Oktober 2023 angegeben, dass eine Wiederinbetriebnahme bis März 2023 nicht möglich sei.
Auch andere Atomkraftwerke in Deutschland dürften ähnliche Zeiträume benötigen. Eine schnelle Reaktivierung, wie sie von einigen Politikern gefordert wird, erscheint daher unwahrscheinlich.
Fazit
Die Möglichkeit, abgeschaltete Atomkraftwerke schnell wieder in Betrieb zu nehmen, ist angesichts des hohen technischen Aufwands und des langen Genehmigungsverfahrens fraglich. Die von der Bundesregierung angeordnete Laufzeitverlängerung der verbliebenen Anlagen wird die Energiekrise nur begrenzt mildern können.
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